Fake (News) in aller Munde

By Štefan Emrich | 28 April 2017

Fake (News) in aller Munde?

Eine Woche voller Fake News neigt sich dem Ende zu. Eigentlich begann es ja schon letzten Samstag mit dem March for Science, der auch in Österreich (je nach Quelle) bis zu 3000 Menschen auf die Straße zog. Die Demonstration war eine Reaktion auf US-Präsident Trump, der den Klimawandel anzweifelt und daher das Budget der Klimabehörde EPA kürzte. Dies wurde von Menschen in weltweit über 500 Städten genommen, um auf die Straße zu gehen und eine Lanze für die Wissenschaft zu brechen.

Am Dienstag kam die Schlagzeile dann von Google. Der Konzern wandte sich mit seinem “Project Owl” an die Öffentlichkeit. Mit diesem Projekt will der Konzern die Verbreitung von “himmelschreiend irreführenden, beleidigenden oder schlichtweg falschen Informationen” eindämmen. Am Donnerstag war es dann die ZEIT, die ihr Cover dieser Woche mit Pinoccio schmückte und daüber “Lügen nach Zahlen” titelte. Und die #heiseshow, ebenfalls am Donnerstag, hatte “Fake News und Algorithmenmurks – wie behalten wir im Internet den Durchblick? ” als dieswöchiges Thema.

Wenn ein Thema allerdings so breit aufgegriffen wird, besteht immer auch die Gefahr, dass der Begriff inflationär verwendet wird und das Thema damit in Misskredit gebracht. So verteidigte sich eine in Bedrängnis geratene FPÖ-Politikerin mit den Worten “Ich glaube, das ist ein Fake, und irgendjemand will mir übel mitspielen”.

Aber um zum Anfang und also in die USA zurück zu kehren und mit einer positiven Nachricht zu schließen, sei dieser Wired Artikel empfohlen. Das aufgrund des Wahlrechtes in den USA die Ergebnisse der einzelnen Wahlbezirke einen viel stärkeren Einfluss auf das Gesamtergebnis haben, durfte Hillary Clinton bitter erleben.

Tatsache ist auch, dass es immer wieder Verdacht gibt, dass PolitikerInnen Wahlbezirke so verändern, dass sich aufgrund der Wählerverteilung ein für ihre Partei insgesamt günstiges Resultat ergibt. Diesen Verdacht zu beweisen ist aber extrem schwer - und nur für Mathermatiker möglich.

Lucy Reading-Ikkanda/Quanta Magazine

Manipulation von Bezirken um ein gewünschtes Ergebnis zu Erzielen. (Quelle: Lucy Reading-Ikkanda/Quanta Magazine)